Mandibular Advancement: Wenn der Unterkiefer nicht mitwächst
Ein sogenannter Rückbiss (Klasse II) betrifft viele Kinder, Jugendliche – und auch Erwachsene. Der Unterkiefer steht zu weit hinten, das Gesicht wirkt unausgewogen, die Lippen schließen nicht richtig, und die Zähne passen nicht optimal aufeinander. Manche Erwachsene berichten zusätzlich über Schnarchen, Luftnot oder ein früher gealtertes Profil. Doch statt klobiger Vorschubplatten oder Aktivatoren gibt es heute eine diskrete moderne Alternative: Mandibular Advancement mit Invisalign. Mithilfe sogenannter Occlusal Blocks kann der Unterkiefer sanft nach vorne gebracht werden – fast unsichtbar, bequem und auch im Erwachsenenalter hilfreich.
Was bedeutet Mandibular Advancement?
Mandibular Advancement (deutsch: Unterkiefervorschub) ist ein kieferorthopädisches Verfahren, bei dem das Wachstum des Unterkiefers gezielt gefördert oder die Position funktionell verändert wird. Es wird vor allem im Kindes- und Jugendalter eingesetzt, kann aber auch bei Erwachsenen sinnvoll sein, wenn nur wenige Millimeter fehlen, um eine harmonische Gesichtsproportion, bessere Luftzufuhr oder ein strafferes Kinnprofil zu erreichen.
Wie funktioniert das mit Invisalign?
Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden nutzt Invisalign spezielle Aligner mit eingebauten Occlusal Blocks. Diese kleinen Erhöhungen aus Kunststoff liegen im Bereich der Backenzähne und bringen den Unterkiefer sanft in eine vorgeschobene Position. Dadurch wird das Kieferwachstum bei Kindern gezielt angeregt – und bei Erwachsenen kann die Position funktionell verbessert werden – ohne sichtbare Apparaturen oder Einschränkungen beim Sprechen.
Was sind Occlusal Blocks?
Occlusal Blocks sind strukturierte Erhöhungen in den Aligner-Schienen, die wie kleine Rampen wirken. Sie führen den Unterkiefer automatisch in die gewünschte Position, sobald der Aligner getragen wird. Die Wirkung ist sanft, kontinuierlich und nahezu unsichtbar.
Behandlungsablauf Schritt für Schritt
1. Digitale Erstberatung & 3D-Scan
– Analyse der Kieferposition
– Beurteilung der Wachstumsphase (oder funktionellen Situation bei Erwachsenen)
2. Individuelle Planung mit ClinCheck
– Erstellung einer digitalen Vorher-Nachher-Simulation
– Definition der Bewegungsstufen & Vorschubstrategie
3. Eingliederung der ersten Aligner mit Occlusal Blocks
– Eingliederung der ersten Aligner mit Occlusal Blocks
– Tipps für die ersten Tage
4. Regelmäßige Kontrolle & Anpassung
– alle 6 bis 10 Wochen in der Praxis
– Anpassung an das Wachstum oder die funktionelle Reaktion
5. Feinjustierung am Ende der Behandlung
– Sicherung der neuen Bisslage
– Retainer und Nachsorge
Vorteile gegenüber herkömmlichen Vorschubgeräten:
- fast unsichtbar und herausnehmbar
- Keine Probleme beim Essen oder Sprechen
- Sehr gute Mundhygiene
- Weniger soziale Hemmungen bei Jugendlichen und Erwachsenen
- Digitale Kontrolle und Vorhersagbarkeit
- Auch im Erwachsenenalter anwendbar bei leichten bis mittleren Rückbissen, Schnarchen, Luftproblemen oder Doppelkinn
Für wen ist die Methode geeignet?
- Kinder und Jugendliche im Wachstum (meist 9–13 Jahre)
- Erwachsene mit leichter bis mittlerer Rückbisslage
- Bei funktionellen Beschwerden wie Luftnot oder Schnarchen
- Bei ästhetischen Wünschen (z. B. Doppelkinn, Profilkorrektur)
- Motivierte Träger*innen, die die Schienen konsequent tragen
Fazit: Sanftes Wachstum. Großer Effekt. Auch für Erwachsene.
Mandibular Advancement mit Invisalign Occlusal Blocks ist die moderne Antwort auf eine alte Herausforderung. Statt massiver Platten oder sichtbarer Spangen setzen wir auf digitale Präzision, hohen Komfort und maximale Diskretion. So kann der Unterkiefer – bei Kindern wie Erwachsenen – in die richtige Position gebracht werden – ohne Kompromisse.
FAQ – häufige Fragen zur Behandlung
Wie lange dauert die Behandlung?
In der Regel zwischen 9 und 18 Monaten, je nach Wachstumsfortschritt oder funktioneller Zielsetzung.
Tut das weh?
Die Schienen können anfangs etwas Druck ausübüben, sind aber deutlich angenehmer als herkömmliche Apparaturen.
Ist das nur für Kinder?
Nein, auch Erwachsene mit leichtem bis mittlerem Rückbiss können von der Methode profitieren.
Wie oft muss man zur Kontrolle?
Etwa alle 6 bis 10 Wochen, je nach Behandlungsfortschritt.
Was kostet die Behandlung?
Die Kosten liegen meist zwischen 3.000 und 4.500 Euro. Eine teilweise Erstattung durch private Versicherungen oder Beihilfe ist möglich.
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