Woran liegt es, dass manche Kinder so schlechte Zähne haben?
Schlechte Zähne bei Kindern können viele Ursachen haben. Oft liegt es leider an der Pflege. Denn Kinder sind ohne ihre Eltern und Hilfe noch nicht fähig, alle ihre Zähne perfekt zu putzen. Leider sind es immer mehr Kinder in Deutschland, die wieder mehr schlechte Zähne haben. Es gab eine Zeit, wo es fast keine Kinder mit schlechten Zähnen gab. Kinder achten nicht so drauf, ob sie Zähne putzen und haben noch kein Gefühl dafür, dass alles sauber ist. Früher gab es sehr regelmäßig Putztrainings in den Kindergärten und Schulen. Doch vielerorts wurde dies durch Corona abgesetzt. Wichtig ist, eine gewisse Regelmäßigkeit reinzubringen. Dreimal täglich Zähneputzen gehört dazu. Ideal ist es, wenn die Eltern die Zähne dann nochmal nach putzen, damit wirklich alles sauber ist. Machen Sie eine Gewohnheit daraus. Bei stark kariösen Zähnen ist Fluoridierung hilfreich.
Überprüfen Sie die Ernährungsgewohnheiten Ihres Kindes. Wenn das Kind in der Schule nicht putzen kann, geben Sie ihm bitte keine zuckerhaltigen Getränke oder Lebensmittel mit.
Kreidezähne
Ein weiteres Problem sind inzwischen Kreidezähne. Immer mehr Kinder leiden unter diesem Phänomen. Es kann einen Zahn oder sogar mehrere Zähne betreffen. Oft sind es jedenfalls die ersten großen Backenzähne. Die Zähne sind mitunter nicht richtig mineralisiert und der Schmelz ist oft löchrig und nicht gut ausgebildet. Der Ausprägungsgrad ist unterschiedlich. Manche Patienten leiden stark unter der Schmerzempfindlichkeit der Zähne und brauchen schon Füllungen oder Kronen an den Zähnen. Das ist natürlich schade, denn man kann es nicht mehr rückgängig machen. Und schlechte Zähne bei Kindern müssen oft nicht sein.
Karies an den Milchzähnen
Karies an den Milchzähnen ist jedoch nicht vernachlässigbar. Oft denken die Eltern „ist doch nur ein Milchzahn, das ist nicht so schlimm.“ Allerdings kann die Karies sich am Kontaktpunkt auch auf den Nachbarzahn übertragen. Oder jedoch und noch schlimmer zu einem früheren Verlust des Zahnes führen. Wenn dann die Stützzone nicht erhalten wird, kommt es möglicherweise durch den Mesialtrift der Zähne zum Einbruch der Stützzone und dies ist meist der Beginn einer Fehlstellung, die dann mit einer Zahnspange behandelt werden muss. Hier hilft indessen frühzeitiges Einsetzen eines Lückenhalters. So kann man jedenfalls meist auch schlechte Zähne bei Kindern verhindern.
Karies Zähne bei Kindern
Wenn Kinder Karies an einem Milchzahn haben und dieser Milchzahn noch fest ist und der Zahnwechsel des Zahnes noch andauert, ist es am sinnvollsten, die Karies genau wie bei einem bleibenden Zahn mit einer Füllung zu behandeln. Falls der Zahn sehr locker ist und der darunter liegende bleibende Zahn schon zu sehen ist, darf der Milchzahn gezogen werden. Wenn der Milchzahn vereitert ist oder aus anderen Gründen nicht gerettet werden kann, muss er entfernt werden. Hier ist das Einsetzen eines Platzhalters notwendig, damit nicht der Platz für die bleibenden Zähne verloren geht.
Schlechte Zähne bei Kindern. Die Ursachen
Die Ursachen für schlechte Zähne sind inzwischen vielfältig.
- mangelnde Zahnpflege
- schlechte Zahnsubstanz
- schlechte Ernährungsgewohnheiten
- Kreidezähne
- Unfälle
- Diabetes
- genetische Disposition
- Versäumen von Zahnarztbesuchen
Man kann viel machen. Wenn Sie also merken, dass Ihr Kind Probleme hat. Gehen Sie bitte zum Zahnarzt und machen Sie mit ihm einen Plan, wie man den Kleinen helfen kann. Hier gibt es Individual Prophylaxe, Professionelle Zahnreinigungen, Intensivfluoridierungen und Versiegelungen. So helfen Sie Ihrem Kind einen Dauerschaden zu verhindern.
Erste Hilfe gegen schlechte Zähne bei Kindern.
Die erste Hilfe bei Kindern mit schlechten Zähnen ist eine Professionelle Zahnreinigung und Beratung bei Ihrem Zahnarzt zu vereinbaren. Hier wird man zunächst alle Zähne wirklich gründlich sauber machen und auch nochmal genau schauen, wo die Problemzonen sind. Man kann mit einem Anfärben der Zähne die Beläge anfärben und dann erklären, wie man diese Bereiche putzen kann. Eine lokale Fluoridierung hilft zusätzlich, den Zahnschmelz zu stärken und auch eine Einnahme von Fluoridtabletten kann in schwierigen Fällen sinnvoll sein. Nutzen Sie auch die Beratungsangebote der Jugendzahnpflege, diese ist in vielen Städten erhältlich. Mit ein bisschen Zeit und Pflege kann man das gut unter Kontrolle bringen. Auch Fehlstellungen der Zähne und des Kiefers können mit herausnehmbaren und festen Zahnspangen behandelt werden. Falls schon Karies vorhanden ist, kann man über eine Sanierung in Narkose nachdenken. Dies ist besonders bei Kindern mit großer Angst zu empfehlen.