Nasenatmung, was ist das?
Nasenatmung ist vereinfacht gesagt, die Atmung durch die Nase. Das bedeutet, dass wir durch die Nase ein- und ausatmen. Der Mund ist dabei geschlossen. Das Gegenteil ist die Mundatmung, hier atmet man durch den Mund ein und aus. Alternativen sind natürlich Mischungen, zum Beispiel durch den Mund einatmen und durch die Nase ausatmen. Zudem spielt noch eine Rolle, ob man tief oder flach atmet und wie lange ein Atemzug dauert. Die Luft wird bei der Nasenatmung, die übrigens die normale Atmungsform für den Menschen ist, abwechselnd mehr durch das rechte oder das linke Nasenloch aufgenommen.
Nasenatmung trainieren
Wie kann man die Nasenatmung trainieren. In Yogakursen wird oft die Nasenatmung geübt. Das ist also eine Möglichkeit. Yoga ist zusätzlich für den Körper zu empfehlen. Alternativ setzen Sie sich einfach zu Hause hin und konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung. Schließen Sie den Mund und atmen Sie nur durch die Nase. Zählen Sie langsam bis 5 im Kopf bei der Einatmung und dann bis 6 bei der Ausatmung. Machen Sie dies täglich für 5 Minuten bis Sie es schaffen, den ganzen Tag durch die Nase zu atmen.
Nasenatmungsbehinderung
Wie erkenne ich, ob ich eine Nasenatmungsbehinderung habe. Ganz einfach, machen Sie unseren Test. Sie schließen den Mund und machen 10 Kniebeugen. Normalerweise sollte dies möglich sein. Wenn Sie allerdings dies nicht schaffen, haben Sie eine Nasenatmungsbehinderung. Sie sollten einen Arzt kontaktieren.
Behinderte Nasenatmung
Eine behinderte Nasenatmung kann viele Ursachen haben:
- vergrößerte Nasenmuskeln
- Verkrümmung der Nasenscheidewand
- Nasentropfen
- Verletzungen der Nase
- Tumoren
- Allergien
- Fremdkörper
- Polypen
- Kieferengstand
- kurze Oberlippe
- Zahnfehlstellung
- vergrößerte Rachenmandeln
- Sinusitis
- Heuschnupfen
- Schnupfen
Nasenatmung verbessern
Wie kann man die Nasenatmung verbessern. Je nach Ursache können Nasenspülungen, kieferorthopädische, medikamentöse, myofunktionelle und operative Maßnahmen richtig sein. Besonders eine Gaumennahterweiterung aus kieferorthopädischer Sicht die Nasenatmung. Aber auch myofunktionelle Übungen können in vielen Fällen helfen, das Gleichgewicht wieder herzustellen.
Unterschied zwischen Mund- und Nasenatmung
Der große Unterschied zwischen der Mund- und der Nasenatmung ist, dass auf der Nasenschleimhaut viele Flimmerhäärchen sind. Die reinigen die Luft. Staub, kleine Fremdkörper und Krankheitserreger werden mit dem Schleim in den Magen befördert und dort vernichtet. Außerdem erwärmt die Nasenschleimhaut die Luft so, dass keine kalte und trockene Luft in unsere Lunge kommt. In den Nasennebenhöhlen wird aber auch Stickoxid gebildet. Dieses wird in der Lunge aufgenommen und von dort ins Blut transportiert. Dieses Stickoxid ist blutdrucksenkend. Wenn ich durch den Mund atme, fällt dies alles weg. Deshalb sind Mundatmer auch nicht so leistungsfähig.
Wie behandelt man die behinderte Nasenatmung als Kieferorthopäde?
Zunächst ist es wichtig, die Ursache für die behinderte Nasenatmung zu finden. Wenn natürlich die Nase verstopft ist oder eine Allergie vorliegt, wird man natürlich als Kieferorthopäde nicht viel machen können. Hier überweist man zum Hals- Nasen-Ohrenarzt. Man testet zunächst, ob der Patient überhaupt durch die Nase atmen kann. Wenn der Gaumen vergrößert, wird natürlich auch der Nasenboden vergrößert. Eine verkürzte Oberlippe kann auch mit Botox behandelt werden oder einfach mit Muskelübungen. Ein großer Gaumen ist gut für eine richtige Zungenlage. Wenn die Zunge am Gaumen liegt, ist es einfacher durch die Nase zu atmen, als wenn Sie im Unterkiefer oder zwischen den Zähnen liegt. Man reguliert die Gesichtsmuskulatur, so dass ein gutes Gleichgewicht zwischen Zunge, Gaumen und der perioralen Muskulatur entsteht.
Nasenatmung abwechselnd verstopft
Kennen Sie das Gefühl, wenn Ihre Nasenatmung abwechselnd verstopft ist? Das kann echt nervig sein, besonders nachts. Eine mögliche Ursache dafür könnte eine einseitige Kieferhöhlenentzündung sein. Diese Entzündung führt oft zu einer Schwellung der Schleimhäute, was die Nasenatmung erschwert.
Typische Symptome sind neben der wechselnden Verstopfung auch ein Druckgefühl im Gesicht, Kopfschmerzen und eventuell eitriger Nasenausfluss. Häufig tritt diese Art der Entzündung nach einer Erkältung oder einer Nasennebenhöhlenentzündung auf.
Wenn Sie regelmäßig solche Beschwerden haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Er kann mit einer Untersuchung und eventuell einem Röntgenbild klären, ob es sich um eine Kieferhöhlenentzündung handelt. In der Regel helfen Antibiotika und abschwellende Nasensprays, die Entzündung in den Griff zu bekommen.