Zahnschmelz wiederherstellen ist nicht möglich, oder?
Der Zahnschmelz ist doch tatsächlich die härteste Substanz des menschlichen Körpers, aber leider kann man Zahnschmelz nicht wieder aufbauen. Die äußere Schutzschicht unserer Zähne soll also idealerweise ein Leben lang halten. Der Schmelz ist sogar bis zu 2,5 mm dick und enthält keine Nerven. Erst bei einer Karies oder wenn der Zahnschmelz abgerieben ist und das Dentin freiliegt, spüren wir Schmerzen. Unsere moderne Lebensweise ist aber oft nicht für die Gesundheit unserer Zähne. Deshalb rät Dr. Andreas Kämpf aus Bayreuth dazu, schon bei Kindern darauf zu achten. Dann ist das Aufbauen des Zahnschmelzes oft garnicht nötig.
Zahnschmelz weg, was sind die Ursachen?
Pressen, Knirschen und Säure sind oft die schlimmsten Feinde des Zahnschmelzes.
- Mechanische Abnutzung
Starkes, stundenlanges Pressen und Knirschen überlastet natürlich unsere Zähne. - Säurehaltige Lebensmittel und Getränke
Softdrinks, Fruchtsäfte und saures Obst lösen unseren Schmelz an, deshalb putzen Sie sich nach Genuss dieser Speisen und Getränke am besten nicht die Zähne. Wir empfehlen besser 30 Minuten zu warten. Besser ist es aber, generell den Genuss dieser Nahrungsmittel zu reduzieren. - Erbrechen 🤮
Häufiges Erbrechen, wie es bei Bulimie vorkommt, schadet dem Schmelz. Besonders auf der Rückseite der Oberkiefer Frontzähne kommt es dadurch oft zu starkem Zahnschmelz Verlust. Hier ist das Tragen von Schienen mit Gel zur Remineralisierung wichtig. Zahnschmelz Aufbau ist dagegen schwierig. - Schlechte Gewohnheiten
Lego Steine kauen, Kugelschreiber knabbern und auch Nuss Schalen knacken sind manchmal einfach zu viel für unseren Zahnschmelz. Bei starker Krafteinwirkung können Schmelzrisse entstehen oder kleine Stückchen vom Schmelz abbrechen.
Zahnschmelz reparieren, wie geht das? Welche Mineralien brauchen wir, um Zahnschmelz aufzubauen.
Wenn dem Zahnschmelz durch Säure Mineralien entzogen wurden, kann man diese mit Spülungen oder Zahnpasta auffüllen. Fluorid, Kalzium und Magnesium helfen den weiteren Abbau zu reduzieren. Vitamin D und Kalziumpräparate können zusätzlich zugeführt werden. Außerdem empfehlen wir die Schüssler Salze 12 und 22. Achten Sie bei einer übermäßigen Fluorid Zufuhr auf den Einfluss auf die Zirbeldrüse.
Kann man künstlichen Zahnschmelz aufputzen?
Da Zahnschmelz nicht mit Nerven und Blutgefäßen versorgt wird, kann unser Körper Schmelz nicht selbst aufbauen. Nur Entkalkungen kann man rückgängig machen. Es gibt Zahnpasten, die den Zahnschmelz nachweislich reparieren können. Und sie können auch vor zukünftigem, säurebedingtem Abbau des Zahnschmelzes schützen.
Kann Zahnpasta Zahnschmelz reparieren?
Jein. Sie kann verlorene Stücke des Zahnschmelzes nicht wiederherstellen. Aber sie kann Mineralien auffüllen.
Warum kann Zahnschmelz nicht nachgebildet werden?
Zahnschmelz besteht vor allem aus toten Zellen. Um genau zu sein, sind 97 Prozent aus anorganischen Materialien, wie bspw. Kalzium und Phosphat, nur 3 Prozent sind organisch. Und Zahnschmelz ist nicht von Nerven und Gefäßen durchzogen. Dies muss so sein, sonst wäre er nicht schmerzfrei.
Wie lange hält eine Zahnversiegelung? Ist sie ähnlich wie Zahnschmelz aufbauen?
Länger als man denkt. Zahnversiegelungen halten durchschnittlich 7 bis 10 Jahre. Allerdings sollten sie einmal im Jahr kontroliert werden. Denn gerade dann, wenn man stark knirscht, können Stücke aus der Versiegelung brechen und eventuell Karies entstehen.
Was ist künstlicher Zahnschmelz? Kann man damit Zahnschmelz aufbauen?
Fast jede moderne Zahnpasta enthält künstlichen Zahnschmelz. Er besteht aus Mikrokristallen. Diese Hydroxylapatit Kristalle sind unserem echten Zahnschmelz ähnlich. Viele Zahnpasten mit Mikrokristallen enthalten kein Fluorid. Weil dieses die Mikrokristalle inaktiviert. Deshalb ist man sich unter den Zahnärzten noch nicht ganz einig, ob es besser ist, eine Zahnpasta mit Fluorid oder mit künstlichem Zahnschmelz zu benutzen.