Reagieren Sie sensibel auf Metall? Oder haben Sie Metallunverträglichkeiten?
Immer häufiger werde ich von Patienten gefragt, ob in Spangen eigentlich auch Schwermetalle sind. Viele Patienten haben Metallallergien oder reagieren sensibel auf Metalle. Und natürlich möchten sie dann auch bei sich selbst oder ihren Kindern keine Metallspange im Mund haben. Doch sind in festen oder herausnehmbaren Spangen überhaupt Schwermetalle?
Was machen Schwermetalle mit unserem Körper? Und warum sind Schwermetalle für Menschen so giftig?
- Schwermetalle können Zellen schädigen, vor allem unser Immunsystem und das Nervensystem.
- Sie bilden freie Radikale und schädigen die Substanzen, die Radikale abfangen können.
- Der Stoffwechsel kann verschlechtert und verlangsamt werden.
- Es können Autoimmunreaktionen entstehen, zum Beispiel Allergien.
- Die Alterung geht schneller voran.
- Metalle korrodieren im Mund und können chronische Entzündungen verursachen.
- Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Herzrhythmusstörungen.
- Quecksilber reagiert mit Bakterien im Mund und kann im Gehirn abgelagert werden. Dort wirkt es neurologisch.
Gibt es Spangen ohne Metall?
Feste Spangen enthalten natürlich oft Metall. Hier handelt es sich um Edelstahl. Dies neigt sehr wenig zu Korrosion. Deshalb ist es selten, dass Probleme mit festen Spangen auftreten. Allerdings gibt es schon ein paar Situationen, wo man besser auf die feste Zahnspange verzichtet und Invisalign benutzt.
Nickelallergie
Falls man eine Nickelallergie hat, sollte man den Kieferorthopäden natürlich darüber informieren. Entweder kann man nickelfreie Brackets oder Drähte nutzen oder lieber mit den Schienensystemen arbeiten.
Hypersensibilität gegen Schwermetall
Sie sind hypersensibel und reagieren sehr auf viele Dinge in Ihrer Umgebung. Dann lassen Sie besser vor dem Einsetzen einer festen Spange oder eines Metallretainers einen Allergietest machen. Dies geht ganz einfach. Der Kieferorthopädie gibt Ihnen ein kleines Stück vom Draht, vom Bonding und vom Composite und Ihr Hauarzt nimmt etwas Blut ab. Die Materialien werden dann mit dem Blut ins Labor geschickt und getestet, ob sie auf etwas von den Materialien reagieren.
Viele Metallrestaurationen im Mund
Auch wenn Sie schon viele Metallkronen, Füllungen oder Inlays in Ihrem Mund haben, sollten Sie vorsichtig sein. Je mehr verschiedene Materialien da sind, um so eher bilden sich mit dem Speichel verschiedene Spannungen im Mund. Auch hier ist es besser, die Metalle zunächst zu entfernen oder mit Invisalign Schienen zu arbeiten.
Wie bekomme ich Schwermetalle aus dem Körper?
Unter Schwermetallen versteht man zum Beispiel Zink, Eisen, Kupfer, Quecksilber, Mangan, Blei, Cadmium, Nickel, Chrom, Wismut und Uran.
Füllungen, Inlays, Kronen, Brücken, Implantate
Es gibt mittlerweile zu allen Füllungen, Inlays, Kronen, Brücken und Implantaten metallfreie Optionen. Falls alte Metallrestaurationen aus dem Mund entfernt werden müssen, sollte dies auf jeden Fall mit Kofferdam und einer Spezialabsaugung stattfinden. Sonst schluckt man sehr viel von den Metallen runter und hat eventuell einen größeren Schaden, weil der Körper die Metalle speichert.
Zeolith
Zeolith ist eine Art Mineralerde. Es besitzt eine sehr reaktive Oberfläche mit vielen Kanälen. Dadurch lagern sich gerne Schadstoffe und Metalle an. Zeolith bindet die Metalle bereits im Darm und sie werden mit dem Stuhl einfach ausgeschieden.
Algen
Auch Algen wie Chlorella und Spirulina helfen, Metalle auszuscheiden.
Gluthation
Gluthation ist auch geeignet, um Schwermetalle zu binden und auszuleiten.
Chelate
Eine Chelatinfusion können Sie bei Ihrem Umweltmediziner, Hausarzt oder Heilpraktiker erhalten. Chelate binden größere Mengen an Schwermetallen, allerdings entziehen sie dem Körper auch Stoffe, die er dringend braucht. Zum Beispiel Calcium. Chelat wird immer bei starken Metallvergiftungen benutzt, weil es schnell viel ausleitet. Wichtig ist, dass man direkt Aufbauinfusionen bekommt, die die für den Körper wichtigen Substanzen wieder zuführen.