Würgereiz unterdrücken

Was ist ein Brechreiz?

Der Brechreiz ist ein ganz normaler Reflex des Körpers. Er ist auch als Würgereiz bekannt. Der Körper denkt, ein schädlicher Fremdkörper will in ihn eindringen und um dies zu verhindern, gibt es die Gegenreaktion des Würgens. Es ist ebenso ein Vorbote für das Brechen. Dieses wäre dann die nächste Stufe. Wenn ein Schädling es doch in den Körper geschafft hat, soll er auf dem schnellsten Weg auch wieder heraus befördert werden.

Woher kommt der Würgereiz?

Der Würgereiz wird in den meisten Fällen von Berührungen am Zäpfchen, am weichen Gaumen oder bspw. im Bereich vom Rachen ausgelöst. Aber auch bestimmte Gerüche oder Geräusche können einen Brechreiz auslösen. Hier geht der Körper ganz automatisch in seinen Schutzreflex über. Denn er will sich selbst schützen vor etwas, das ihm nicht gut tut.

Was tun gegen Würgereiz beim Zähneputzen?

Beim Brechreiz beim Zähneputzen kann es schon helfen, wenn man die Zahnbürste wechselt. Beispielsweise hat eine elektrische Zahnbürste einen kleineren Kopf als eine normale. Dadurch kommt man auch beim Putzen weniger an den weichen Gaumenbereich oder das Zäpfchen. Allein dieser kleine Wechsel kann dazu führen, dass der Brechreiz nachlässt.

Außerdem gibt es auch mentale Strategien. Indem man seinen Körper auf das Zähneputzen vorbereitet und den Prozess visualisiert, geht man dies durch den Kopf und erkennt, dass es keinen Grund für das Würgen gibt. Es besteht keine Gefahr und somit muss auch kein Schutzreflex ausgelöst werden.

Auch ein wenig Salz oder Zucker vorab auf der Zunge können den Körper austricksen. Ebenso können mildere Zahnpasten helfen.

Wie trainiere ich meinen Brechreiz ab?

Alle Strategien, die auch beim Zähneputzen helfen, können zu einem allgemeinen Abtrainieren führen. Auch beim Zahnarzt kommt es oftmals vor, dass ein Würgereiz besteht. Da kann es helfen, ganz genau zu erklären, was getan wird. Wie die einzelnen Schritte aussehen, was man macht und dass man keine Angst haben muss. Der Patient sollte sich in einer beruhigenden Umgebung befinden und komplett entspannt sein.

Selbst bei dem Nehmen von Abdrücken besteht normalerweise keine Gefahr des Erstickens. Das sollte man dem Patienten komplett klar machen, sodass er hier nichts zu befürchten hat. Ebenfalls sollte darauf geachtet werden, dass nicht mehr Masse als nötig verwendet wird. Denn wenn nichts den Rachenraum berührt, entsteht üblicherweise kein Brechreiz. Außerdem bieten die meisten Praxen mittlerweile Scans an, der Abdruck kann also wegfallen. Dies hilft vor allem bei Kindern und natürlich auch bei Erwachsenen. Beim Scan kann man auch immer wieder kleine Pausen machen.